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Gemüse selbst anbauen: So gelingt der Start zum eigenen Beet

2022-01-28 09:06:00
Gemüse selbst anbauen: So gelingt der Start zum eigenen Beet - Gemüse selbst anbauen: So gelingt der Start zum eigenen Beet

Viele träumen davon das Gemüse aus dem eigenen Garten zu essen. Man weiß, wie die Pflanzen gewachsen sind und auch die Umweltbelastung ist deutlich geringer als bei Gemüse aus dem Supermarkt. Bis man allerdings die Früchte seiner Arbeit ernten kann, ist es aber ein langer Weg. Je nach Sorte ist dieser Weg mehr oder weniger aufwendig.

Alle Pflanzensorten haben zu Beginn die gleiche Grundbedingung: der gute Boden. Ohne den richtigen Boden bilden sich oft kleinere und weniger geschmacksintensive Früchte. Daher muss zu allererst der Boden genau unter die Lupe genommen werden. Ist der Boden locker genug? Wie viele Nährstoffe sind vorhanden? Wie viel Licht bekommt der Boden im Laufe des Jahres? Dies sind alles Punkte, die für die Sortenwahl an Pflanzen sehr wichtig sind.

 

Die Bodenanalyse - Wie gut ist mein Boden?

Damit der Fleiß und die Arbeit nicht umsonst waren ist vor der Bepflanzung eines Beets wichtig die Nährwerte des Bodens zu können. Nur in einem guten Boden können Obst und Gemüse ausreichend wachsen und Früchte entwickeln.

 

Wie läuft eine Bodenanalyse ab?

Eine Bodenanalyse zeigt nicht nur einen möglichen Nährstoffmangel auf, sondern gibt auch Schadstoffe im Boden an. Um eine genaue Analyse zu erhalten macht es Sinn die Proben in ein Labor zu schicken. Dort können mithilfe neuster Technologie die exakten Werte der Nähr- und Schadstoffe im Boden ermittelt werden. Hier belaufen sich die Kosten der Analyse zwischen 20€ und 100€ je nachdem, wie viele Nähr- und Schadstoffe analysiert werden sollen.

Kleiner Tipp: Im Frühjahr werden kleine Bodenanalysen teilweise kostenlos von Garten-Center angeboten.


Je nachdem für welche Pflanzen der Boden getestet werden soll, müssen unterschiedlich tiefe Proben entnommen werden. Für die Probenentnahme eignet sich besonders gut ein Bohrstock. Ist dieser nicht zur Hand kann man auch einen einfachen Spaten verwenden. Es sollte min. 300g Boden für eine Probe entnommen werden. Es gibt zudem Einzel- oder Mischproben. Einzelproben beziehen sich, wie der Name vermuten lässt, auf eine einzelne Stelle im Beet, wo gezielt eine Pflanze mit bestimmten Bedürfnissen angebaut werden soll. Bei Mischproben hingegen nimmt man aus derselben Tiefe von unterschiedlichen Stellen (min. 4 Einzelproben) Erde, um einen Durchschnittswert zu erhalten.
 

Probentiefe:

Tiefe Bepflanzung
8 bis 10 cm Rasen, Wiesen, Weiden
20 bis 30 cm Gemüse, Stauden, Zierpflanzen
30 bis 60 cm Bäume, Sonderkulturen (Spargel)


Diese Proben schicken Sie nun in ein Labor und lassen die Erde auf ihre Nähr-und Schadstoffe untersuchen. Nachdem Sie die Ergebnisse erhalten haben, wissen Sie nun wie nährstoffreich Ihr Boden ist. Somit können Sie einen Mangel mit Dünger ausgleichen oder Pflanzen an dieser Stelle säen, die diesen Nährstoff nicht unbedingt benötigen. Nicht jede Pflanze braucht nämlich die gleichen bzw. gleich viele Nährstoffe. Manche Pflanzen wachsen bei einem Nährstoffarmen Boden besser als andere. Wenn der Wunsch ist jedes Jahr die gleiche Gemüsesorte zu pflanzen, dann ist es einmal mehr wichtig auf den Nährstoffgehalt im Boden zu achten. Hier sollte er jedes Jahr geprüft und das Beet gegebenenfalls gedüngt werden.

 

Lage des Beets

Nicht nur der Nährstoffgehalt im Boden ist wichtig, sondern auch die Lage des Beets. Auch hier gibt es Unterschiede bei den Pflanzen. Manche vertragen die pralle Sonne im Sommer gut, andere mögen lieber ein schattiges Plätzchen. Nicht zu vergessen ist auch die entstehende Trockenheit im Sommer, wenn das Beet in einem besonders sonnigen Bereich im Garten ist. Will man nicht rund um die Uhr die Pflanzen wässern (was nicht nur Zeit sondern auch Geld kostet), sollten in solchen Bereichen lieber Pflanzen eingepflanzt werden, die mit Trockenheit gut umgehen können.

Außerdem stellt sich auch die Frage, wie geschützt das Beet liegt. Wind kann hohe Pflanzen zum Abbrechen bringen und direkten Kontakt mit Regen vertragen Pflanzen, wie Tomatensträucher nicht. Tomatensträucher müssen geschützt vor Regen stehen und dürfen auch nur an der Wurzel direkt gegossen werden. Die Gefahr, dass die Pflanze ansonsten Braun- oder Krautfäule bekommen, steigt enorm.

Wenn Sie diese zwei wichtigen Punkte beachten (Nährstoffgehalt und Lage) stehen Ihnen die Türen zum eigenen Gemüse weit offen und Sie können hoffentlich reich ernten!

Wollen Sie den Nährstoffbedarf von mehreren Pflanzen kennen bzw. wann welche Pflanze gepflanzt werden muss, können Sie sich die Tabellen in unserem Hochbeete-Ratgeber ansehen.

Klicken Sie dazu einfach folgenden Link: https://www.pflanzkuebel-direkt.de/hochbeet#top7

Ein kleiner Hinweis: Die erste Tabelle bezieht sich auf die Aussaat von Samen und die zweite auf das Einpflanzen von Keimlingen.


Mit Hilfe diesen Tabellen können Sie sich einen Plan erstellen, was Sie zuerst pflanzen wollen und was auch später im Jahr noch gut gepflanzt werden kann.