Sofern im Neuzustand auf dem Edelstahl eine Schutzfolie (als Kratz- und Transportschutz) aufgebracht ist, sollte diese nach Aufstellung des Pflanzgefäßes zeitnah entfernt werden. Bei mangelnder UV-Beständigkeit könnte sie andernfalls bei Sonneneinstrahlung mit dem Edelstahl verkleben. Zur allgemeinen Pflege von Edelstahl werden keine besonderen Hilfsmittel benötigt; ein weiches Tuch oder ein Putzleder sind ausreichend. Auch ein Schwamm darf zur Anwendung kommen, allerdings sollte hier auf Stahlwolle oder sonstige eisenhaltige Produkte sowie auf Scheuerflächen verzichtet werden. Die Kratzwirkung könnte die Oberfläche beschädigen oder dauerhaft sichtbare Spuren hinterlassen. Für unebene Oberflächen eignet sich auch eine Nylonbürste sehr gut. Es gibt spezielle Edelstahlreiniger, die jedoch nur dann verwendet werden sollten, wenn mit dem herkömmlichen Equipment kein vorzeigbarer Erfolg zu erzielen ist. Unerlässlich ist eine Flasche entmineralisiertes Wasser: Leitungswasser ist kalkhaltig und hinterlässt nach dem Trocknen möglicherweise Ablagerungen auf der Oberfläche.
Bleichmittel oder Silberputzmittel sollten keinesfalls zum Einsatz kommen. Chlorhaltige Reinigungsmittel dürfen gar nicht, säurehaltige Produkte nur sehr bedingt (nach Anleitung und verdünnt) verwendet werden. Spezielle Informationen und Tipps hat diesbezüglich auch die Internetplattform "Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER)" vorrätig. Hier haben sich Hersteller und Händler zu einer unabhängigen Gemeinschaft im Sinne der Verbraucher und der verarbeitenden Industrie zusammengeschlossen.
Reinigung von Edelstahl-Pflanzgefäßen im Innenbereich
Innerhalb von Wohn- oder Geschäftsräumen beinhaltet die Pflege der Pflanzkübel vorwiegend das Entfernen von Staub und Fingerabdrücken. Letztere sind bei ganz neuen Pflanzkübeln noch überaus auffällig, nach einigen Pflegezyklen vermindert sich dieses Problem jedoch. Zur Entfernung genügt das Auftragen von etwas Wasser mit einem kleinen Spritzer Spülmittel mittels eines Microfasertuches. Der Kübel sollte immer komplett behandelt werden, um ein gleichmäßiges und fleckenfreies Ergebnis zu erhalten. Nach der Reinigung wird die Oberfläche mit einem weichen Tuch trocken gerieben. Um in stärker beanspruchten Räumen solchen Verschmutzungen vorzubeugen oder das Reinigungsintervall zu vergrößern, kann auch die Anwendung mit dünn aufgetragenen Metallkonservierern erwogen werden. Die enthaltenen Hartwachse vermindern die Anfälligkeit des Stahls. Gebürstete Oberflächen werden immer in Schliffrichtung gereinigt und nachbehandelt.
Pflanzkübelpflege im Außenbereich
Unter freiem Himmel gibt es weitere Einflüsse mit Auswirkungen auf den Edelstahl. Abhängig von der geographischen Region und dem Standort des Kübels im Garten können spezielle Pflegemaßnahmen notwendig werden. An den Meeresküsten beispielsweise hat die Luft einen höheren Salz- und Feuchtigkeitsgehalt, an Industriestandorten können chemische Komponenten wie Schwefeldioxide und Chlorverbindungen die Edelstahloberfläche angreifen. Häufig wird dieses Problem durch Regenschauer begrenzt; je nach Standort kann daher ein Pflegeintervall zwischen 3 und 6 Monaten zur längeren Haltbarkeit des Produktes beitragen. Stark verunreinigte Oberflächen können auch mit einer Chrompolitur (Produkt aus dem Autmobilpflegebereich) behandelt werden. Ebenfalls können Edelstahlreiniger mit Phosphorsäure bei der Reinigung zum Einsatz kommen. Der Anwender sollte allerdings darauf achten, dass beim Aufbringen der Politur die gelösten Schmutz- oder Fremdeisenpartikel nicht großflächig über den ganzen Pflanzkübel verteilt werden.
Sollten bei Umbauten in Haus und Garten Kalk- oder Mörtelspritzer auf dem Pflanzgefäß landen, empfiehlt sich eine Entfernung mit ausreichend Wasser, bevor diese ausgehärtet sind. Auch Farbreste könnten bei Renovierungsarbeiten auf dem Kübel eintrocknen. Sie werden vorsichtig mit einem Fön erwärmt und dann abgezogen. Rückstände werden mit Phosphorsäure oder lösemittelhaltigen Reinigungsmitteln entfernt. Danach ist das Abspülen mit Wasser und die gründliche Trocknung der Fläche mit einem Tuch obligatorisch.
Selten tritt eine echte Schädigung der Oberfläche auf; dann hilft nur der Weg zum Experten: Fachbetriebe können mit einer speziellen Beiz- und Politurbehandlung den Selbstschutzmechanismus auf der Oberfläche des Edelstahls wieder aktivieren.